Erfolgreiche Podiumsdiskussion:
Lust auf Demokratie gemacht

Fast alle der 160 Zuhörerinnen und Zuhörer gingen nach einem unterhaltsamen und spannenden Abend frohen Mutes nach Hause  - bestärkt in der Ansicht, dass ein demokratischer Konsens in der Politik nicht nur nötig, sondern auch möglich ist.
Das Leimener Bündnis für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt hatte am 7. Februar, dem Jahrestag seiner Gründung, ins evangelische Gemeindehaus zu einer Podiumsdiskussion mit den vier Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis eingeladen. Hausherrin und Bündnismitglied Pfarrerin Natalie Wiesner begrüßte das Publikum im voll besetzten Saal und die vier Abgeordneten auf dem Podium Jens Brandenburg (FDP), Lars Castellucci (SPD), Jürgen Kretz (Grüne) und Moritz Oppelt (CDU).
Nach einer informativen Vorstellungsrunde mit den Abgeordneten nutzte Moderatorin Katja Hilser das Thema des Abends „Einigkeit und Recht und Freiheit“ als roten Faden für den weiteren Verlauf. In drei Themenblöcken stellte sie die Fragen, so z.B. nach den Grenzen der Freiheit,  nach dem vielleicht nicht immer wertgeschätzen Wahlrecht und nach einer aktiven Zivilgesellschaft als Grundpfeiler der Demokratie. Auch Justus Heine, Kandidat der Linke, der im Saal anwesend war, bekam die Gelegenheit, zu einer Frage Stellung zu nehmen.
Nach jedem Block war Zeit für die Fragen aus dem Publikum. Gaby Schlenker und Eva Neuschäfer hatten die auf Karten eingehenden Fragen sortiert. Aufgrund der großen Menge an Fragen konnte aber nur ein kleiner Teil davon gestellt werden. Natürlich nahm auch die Frage nach einer möglichen Zusammenarbeit mit einer in Teilen gesichert rechtsextremen Partei einigen Raum ein. Ein Teil der aus Zeitgründen nicht gestellten Fragen wurde den Abgeordneten aber im Anschluss noch per Mail zur Kenntnis gegeben. Hier geht es zu diesen Fragen und Antworten.
Bei allen Fragen waren durchaus die unterschiedlichen Ansichten und Ansätze der Politiker zu hören. In der Sache war man sich nicht immer einig, im Umgang miteinander allerdings schon. Der freundliche und wertschätzende Ton war wohltuend und der gegenseitige Respekt für alle im Saal spürbar.
Jutta Mattern bedankte sich im Namen des Bündnisses bei den Abgeordneten und verabschiedete das Publikum mit einer kleinen Arbeitsaufgabe: Am Ausgang gab es kleine Karten mit Schokoherzen, die am Valentinstag an Menschen verteilt werden sollen, um sie davon zu überzeugen, am 23. Februar wählen zu gehen!

Bewegende Mahnwache auf dem Georgimarkt

Annähernd 70 Menschen hatten sich am Montagabend, dem internationalen Holocaust-Gedenktag, auf dem Georgimarkt anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zu einer Mahnwache versammelt.
Jutta Mattern begrüßte im Namen unseres Bündnisses die Anwesenden, darunter 5 Mitglieder des Leimener Gemeinderats, und hielt eine kurze Rede zur Bedeutung des Gedenktags für unsere heutige Zeit. Es gehe darum, ein Zeichen gegen das Vergessen, gegen Antisemitismus, gegen Rassismus und jede Form von Hass und Ausgrenzung zu setzen.
Schweigend wurde im Anschluss der Millionen von Menschen gedacht, die Opfer des nationalsozialistischen Terrors wurden: Juden, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, Christen, Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Homosexuelle, Menschen mit Behinderung, und aller Anderen, die von dem menschenverachtenden Regime verfolgt wurden.
Ergriffen hörten die Versammelten das hebräische Lied Hine ma tov, dessen Text übersetzt lautet: Siehe, wie gut und wie schön ist es, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen. Auch ein „Gebet zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und zur aktuellen Situation von Hass und Hetze“ und das Lied „Prayer of the mothers“ bewegten die Menschen tief.
Als Abschluss verlas Eva Neuschäfer einen Text von Martin Delfosse, den er anlässlich des Gedenktags geschrieben und auf der Homepage www.mahnmal-projekt-leimen.de veröffentlicht hat. Darin gibt er den vier Leimener Juden Hugo Mayer und seiner Frau Karolina, sowie Karoline Bierig und ihrer Tochter Selma aus der damaligen Rohrbacher-Str. 2 (heutige Rohrbacher-Str. 12), die alle vier Opfer des Holocaust wurden, eine Stimme. Ihr Schicksal mahnt uns zu einem steten Einsatz für Gerechtigkeit und Demokratie. Nie wieder ist jetzt!